Einige Updates zu inhaftierten Anarchisten in Griechenland
Die Gerichtsverhandlung gegen den Anarchist Giannis Dimitrakis wird am 9. Dezember stattfinden. Er wurde im Januar 2006 nach einem Banküberfall in der Innenstadt von Athen verhaftet.
Giannis wurde bereits in erster Instanz zu 35 Jahren Haft verurteilt, dies is jetzt die zweite Instanz, auch als Berufung benannt. Drei weitere Genossen werden wegen dem selben Banküberfall gesucht: Simos Seisidis, Marios Seisidis und Grigoris Tsironis. Vor einem Monat haben die griechischen Autoritäten in Zusammenarbeit mit den Medien eine Belohnung von 600.000 Euro angeboten für Hinweise, um die drei untergetauchten Genossen zu finden.
Am 3. Dezember wird es in Solidarität mit Giannis und den drei Genossen eine Demonstration in Athen geben.
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Der Gerichtsprozess gegen Georgiadis Polikarpos und Vangelis Hrisohoidis wird voraussichtlich im Januar 2010 stattfinden. Beide wurden im August 2008 wegen der Entführung eines wohlhabenden Geschäftsmannes verhaftet. Der wohl bekannte Räuber Vasilis Paleokostas, der vor wenigen Monaten mit dem Hubschrauber aus dem Koridallos Knast geflohen war, wird in Abwesenheit verurteilt werden im gleichen Prozess.
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Der Genosse Ilias Nikolau wird am 2. Dezember seinen Prozess haben. Eins solidarische Demonstration wird am 27. November in Thessaloniki stattfinden, und am 1. Dezember wird es eine Motorraddemo von Thessaloniki zum Diavata Knast geben.
Brief des Anarchisten Ilias Nikolau
Einige haben aufgegeben und andere haben sich zufrieden gegeben, als sie die folgenden Aussagen der Mächtigen über die Entwurzelung der illegalen Gewalt gehört haben. Andere haben sich erleichtert gefühlt indem sie gehört haben, dass die MigrantInnen weiter schikaniert und verhaftet werden: es scheint so zu sein als, dass das Elend und die Existenz, die mit pharmazeutischen Dosen aufgefüllt wurden, am ende die Erlösung finden werden.
Dennoch, das Schlimmste ist, dass sich diese Gesellschaft um ihren eigenen langsamen Tod zu verlängern mit dem Satz „ich lebe einfach mein eigenes Leben“ und der Apathie geimpft wurden. Betend zu ihren Chefs, Opfer der Führer jeglicher Art, werden sie erniedrigt, sie nehmen den Kopf runter für nichts und verlieren immer mehr den Sinn ihres eigenen Potenzials und ihrer Würde, vielleicht opfern sie sogar ihre letzten Momente der Freiheit dafür auf. In dieser Welt, in der Resignation und Gehorsam herrschen gibt es einige stolze Blicke und Zeichen von Würde, die keine Angst haben den hohen Preis zu bezahlen zu müssen und das Leben in ihre einigen Hände nehmen.
Alle diesen leidenschaftlichen VerehrerInnen der Negation kämpfen gerade auf den Wegen der Freiheit. PassantInnen auf einem Pfad der zur individuellen und kollektiven Befreiung führt, KriegerInnen gegen das Unrecht, immer ihre Anwesenheit überall zeigend.
Jetzt sind wir an der Reihe und wir schicken, aus den dunklen Zellen der Demokratie, ein Signal: uneingeschränkte Solidarität mit denjenigen, die mit Festigkeit direkt in die Augen des Lebens schauen und die Selbstverständlichkeit beanspruchen: die absolute Freiheit, ohne in den Fesseln der Gefangenschaft zu liegen, ohne einen Schritt zurück zu machen.
Ilias Nikolau