Bevor das Jahr zu Ende ist: Ein Gruß an die untergetauchten und die von der Macht eingesperrten GenossInnen
übersetzt von waronsociety.noblogs.org
Den Kampf gegen alle Formen der Autorität verkörpern die GenossInnen, mit denen wir unsere Ideen und die Praxis schärfen, und Erfahrungen in der Hitze jedes Gefechts austauschen. Anti-autoritäre Kombattanten sind keine SoldatInnen, die trainiert sind um Gefühle zu zerstören. Im Gegenteil, wir sind KriegerInnen, menschliche Lebewesen, die hassen, lieben, lachen und genießen, und sich entschlossen haben unser Leben für die Freiheit zu geben.
Folglich können wir unsere GenossInnen nicht vergessen, jene die gehen und verschwinden und ihre Wege verschleiern mussten, als eine Konsequenz von permanenter Repression; weder können wir so handeln, als ob es keine hunderte von GenossInnen – politische, ungehorsame, subversive (oder wie auch immer sie sich bezeichnen wollen) Gefangene – weltweit in den Knästen, dabei den Kampf fortsetzend, geben würde. Aber es ist auf den Straßen, auf denen wir sie haben wollen.
Wir können sie nicht vergessen, weil unsere GenossInnen zu vergessen heißen würde, sie und uns zu verraten und die Ideen, die unsere Leben bewegen.
Ohne in die Routine der kapitalistischen Zeit und des Spektakels des neuen Jahres zu verfallen, wollen wir unsere GenossInnen grüßen. Wir wollen ihnen unsere Kraft senden, weil jedes Jahr ein Kreislauf ist und wir los gelegt haben und viele dieser Jahre als Brüder und Schwestern, sich im Kampf umarmend, gelebt haben.
Im Besonderem wollen wir unsere brüderlichen Grüße an Gabriela Curilem, Diego Ríos und all die GenossInnen senden, welche sich entschieden haben den Fängen der Macht zu entfliehen. Es ist selbstverständlich, dass es egal ist, ob wir sie kennen oder nicht. Wir wollen nur mitteilen, dass wir weiterhin die aufständischen Ideen, die uns vereinen, verfolgen.
Weil Verbundenheit mit einer/m GenossIn/en nicht nur entsteht, wenn an sie gedacht oder wenn nicht gewollt wird, dass sie/er von den Feinden geschnappt wird; auch ist es nicht genug zu fordern, dass die Gefangenen frei gelassen werden. Diese Wünsche sollten in offensive verbindende Aktionen – offen oder geheim – gegen die Autoritäten umgewandelt werden, um ihre Symbole und Strukturen und Verknüpfungen der Macht zu zerstören, beginnend mit denen, die in unseren eigenen Leben existieren.
Liebe GenossInnen, wir können euch nicht umarmen, aber auf diesem Weg wollen wir euch mitteilen, dass wir nicht aufhören GenossInnen zu sein. Wir sind stets durch die Aktion und in der tagtäglichen Praxis mit stolzen KämpferInnen verbunden, durch Solidarität und sind uns unserer individuellen Verantwortung der Kontinuität des Kampfes bewusst. Wir wollen euch mitteilen, dass zwischen und unter all denjenigen, welche euch in Vergessenheit, zur Aufgabe, in Isolation und zum Schweigen gebracht haben, eine Handvoll anti-autoritärer WeggefährtInnen weiterhin bei euch sind, mit unseren Herzen, unserer Propaganda und unseren bis zum Rand mit Aufstand gefüllten Taten.
Wir vergessen nicht, wir werden eure Namen nicht in Schweigen hüllen und wir werden es nicht zulassen, dass die Offensive gegen die Macht der Repression erliegt.
Mit dem Genossen Mauricio Morales immer in unseren Erinnerungen und Aktionen,
Gabriela Curilem, Diego Ríos und all den clandestinxs und Gefangenen des sozialen Krieges.
¡¡¡PRESENTES!!!
Anonyme in Solidarität
$hile Dezember 2011