Berlin: Demonstration am 27. September in Solidarität mit den antifaschistischen Kämpfen in Griechenland

Berlin: Demonstration am 27. September in Solidarität mit den antifaschistischen Kämpfen in Griechenland27. September – 18:30 Uhr – Heinrichplatz – Berlin-X’berg

Eine mörderische Saat, die jahrelang vom Staat und von den Massenmedien gestreut wurde, trägt immer offensichtlicher ihre tödlichen Früchte in Griechenland. Seit Jahren steigt die Zahl rassistischer Übergriffe, ausgeführt von den Schlägertruppen der faschistischen Partei „Chrysi Avgi („Goldene Morgenröte“) und deren SympathisantInnen.
Seit 2012 im Parlament vertreten, geduldet und unterstützt von den griechischen Polizeieinheiten, schaffen sie ein Bedrohungsszenario, dem tagtäglich MigrantInnen, Andersdenkende und Anderslebende ausgesetzt sind.

Uns erinnert die Situation oft an ostdeutsche Städte kurz nach dem Mauerfall, wo No-Go-Areas entstanden und zum Teil bis heute bestehen. Die Angst und der Hass gegen das Fremde begegnet uns auch aktuell, schauen wir nach Berlin-Hellersdorf, nach Rackwitz in Sachsen etc. Eben da, wo Menschen aus Kriegsländern, aus Ländern, in denen sie keine Perspektive aufbauen können, „dank“ der deutschen, rassistischen Asylpolitik in Heimen und Lagern untergebracht werden.Diese menschenunwürdigen Lager kennen wir auch aus Griechenland.
Es sind die Papierlosen, die Geflüchteten, die, egal ob in Deutschland oder Griechenland, die von Statt vermittelt bekommen, sie würden auf der untersten Stufe der Treppe der Gesellschaft stehen. Die repressiven Auflagen seitens des Staates, die Unsicherheit die er verbreitet und die pogromartige Stimmung auf den Straßen lässt einen in die Hölle zurück kehren, aus der man doch gerade erst floh.

Uns erinnert die Rolle der Polizei in Griechenland, an die der Polizei hierzulande. Faschisten können jahrelang morden, werden über polizeiliche Kanäle über Repressalien informiert und können ihre Einflussnahme ausbauen und festigen. Der NSU konnte allein durch die Verstrickung des Verfassungsschutzes seine mörderischen Aktivitäten ausleben.
Chrysi Avgi wurde Recherchen zu Folge von rund 50% der jungen griechischen PolizistInnen gewählt, MitgliederInnen der Partei lassen sich in den Posten der Polizeistationen finden und nicht selten fallen die Spezialeinheiten DELTA und DIAS durch ihre brutale und rassistische Handhabe mit vermeintlichen Papierlosen auf.
Gedeckt werden die Übergriffe durch die Massenmedien, welche die Mordserie des NSU als „Dönermorde“, oder die, wie in Griechenland, den Mord an Pavlos Fysass als Streit unter Fußballfans bezeichnen und abtun.

Parallelen finden sich viele. Faschisten, egal in welchem Land sind die Schergen eines Staates, der sie erst dann aus dem Rennen nimmt, wenn ihre Angriffe für eine Öffentlichkeit aus dem Ruder laufen.

Gründe wütend zu sein gibt es genügend, aber auch genügend um traurig zu sein.
Mit der Demonstration am Freitag wollen wir ein dynamisches Zeichen setzen und Solidarität nicht nur ein Wort bleiben lassen.

Lasst uns die Trauer in Wut und die Wut in Widerstand wandeln!
Der Tod Pavlos` ist ein weiterer schmerzhafter Höhepunkt, doch vergessen wir nicht all die Anderen, die aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Passes täglich Schikanen und Übergriffen ausgeliefert sind.

Faschisten und Staat angreifen! Überall!

weitere Infos: linksunten.indymedia.org

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