Thomas Meyer-Falk: Carmen ist untergetaucht
Nachdem Carmen F. im November 2013 aus der nachträglichen Sicherungsverwahrung entlassen wurde ist sie nunmehr „untergetaucht“.
Nachdem Carmen F. im November 2013 aus der nachträglichen Sicherungsverwahrung entlassen wurde ist sie nunmehr „untergetaucht“.
Seit einigen Jahren wurden die Mauern der Gefängnisse von Revolten, Meutereien und Ausbrüchen, durchbohrt. Die rebellischen Gefangenen demolierten die Gefängnisinfrastrukturen, steckten Sachen in Brand, weigerten sich, nach dem Hofgang, in die Zellen zurück zu kehren und stiegen auf die Dächer um ihre Wut auszudrücken.
Ich erinnere mich noch als wärs gestern, an den Tag, an dem ich – endlich! – diese eisige, aseptische und hermetische Gruft verliess (Ausweisung), nämlich das Hochsicherheitsgefängnis von Aachen in Deutschland…
Jenen, die noch keine Pläne für Silvester haben und das Jahr gerne mit politischem Aktionismus ausklingen lassen beziehungsweise einläuten möchten, seien die jährlich stattfindenden Anti-Knast-Demos wärmstens empfohlen.
Mitunter endet Widerstand im Knast. Deshalb an dieser Stelle: kämpferische und herzschlagende Grüße aus Freiburgs Totenhaus. Totenhaus wird hier das Gebäude der Sicherungsverwahrten genannt. Die Sicherungsverwahrung gründet auf einem Nazigesetz vom 24. November 1933.
Seit vielen Jahren gibt es in den letzten Abendstunden von Silvester in Berlin eine Demonstration zum Knast in Moabit, seit letztem Jahr wird außerdem auch der Frauenknast in Lichtenberg besucht.
Wer kennt ihn nicht, diesen Brauch, am Vorabend des Nikolaustages einen Schuh vor die Türe zu stellen, und am nächsten Morgen ist er mit Leckereien befüllt. Diesem Kinderbrauch getreu, versuchte die JVA Freiburg, in Gestalt eines Sozialarbeiters, den Vollzug der Sicherungsverwahrten (zur Vollzugswirklichkeit an den übrigen 364 Tagen des Jahres) kindgerecht zu gestalten.
Am 9. Dezember 1981 schoss ein Polizist in Philadelphia den afroamerikanischen Journalisten und ehemaligen Black Panther Mumia Abu-Jamal nieder. Der Polizist verletzte auch seinen Bruder schwer und wurde darauf hin von einem weiteren Anwesenden selbst erschossen.
Am Abend des 05.12. trafen sich einige Menschen im Schanzenviertel in Hamburg um ihre Solidarität mit den 5 Anarchist_innen zu zeigen, die am 13. November 2013 in Barcelona festgenommen wurden.
Die Repressionswelle in Griechenland wächst seit Jahren ständig an. So stuft das griechische Antiterrorgesetz inzwischen jede Demonstration, Hausbesetzung oder Sachbeschädigung als terroristische Straftat ein.