Prozess mit unerwartetem Ausgang

Heute fand der erste Prozesstag gegen Thomas wegen Brandstiftungen an verschiedenen Fahrzeugen statt. Es war ein Prozess mit einem unerwartetem Ausgang…

Der heutige Prozess gegen Thomas, welcher seit dem 10. September 2010 in Untersuchungshaft festgehalten wurde, war schneller zu Ende als gedacht. Der Angeklagte legte eine Geständnis ab, mit welchem er zwei der drei ihm vorgeworfen Taten einstand. Es handelte sich um Brandstiftungen an Fahrzeugen, die aber zum Teil bei Versuchen blieben.

Schon vor dem Prozess wurde zwischen der Staatsanwaltschaft, der Richterin und dem Verteidiger von Thomas ein Deal ausgehandelt, welcher vorsah, dass wenn er ein Geständnis ablegt, er eine Haftstrafe von 1 Jahr und 10 Mo­na­ten, ausgesetzt auf 3 Jahre Bewährung, erhalten wird. In einer Einlassung äußerte sich Thomas, dazu, dass er die Taten als einen Fehler einsehe und die Einsamkeit in der langen U-Haft ihn derart abgeschreckt hätte, erneut eine längere Zeit hinter Gittern verbringen zu müssen.

Den Bullen kommt der Ausgang dieses Prozess natürlich auch sehr gelegen, da diese diesmal nicht ihre Techniken und Taktiken zur Observation usw. der Öffentlichkeit präsentieren mussten, auch konnte nicht die Glaubwürdigkeit des codierten Bullenzeugen, dessen Aussage als Hauptbeweismittel geltend gemacht wurde, überprüft werden.

An diesem Beispiel zeigt sich einerseits wozu eine zu kurz greifende Solidaritätsarbeit führen kann, ein Inhaftierter wird hinter den grauen Mauern der U-Haft gebrochen und lässt sich auf ein Geständnis ein, nur um nicht länger in der Zelle sitzen zu müssen. Eine Diskussion, woran es gelegen hat, sollte nicht ausbleiben.

Für eine Solidarität, welche sich offensiv und direkt auf den Betroffenen bezieht und auch die anderen Gefangenen nicht vergisst!

www.freiheitfuerthomas.blogsport.de | www.antifa.de

You may also like...